B-Vitamine sind wahre Multitalente, wenn es um unsere Gesundheit geht. Sie spielen eine zentrale Rolle in unserem Energiestoffwechsel, der Zellteilung und der Funktion unseres Nervensystems. Ein Mangel kann daher zu vielfältigen Beschwerden führen, die oft erst spät erkannt werden.
Welche Aufgaben haben B-Vitamine?
Zu den wichtigsten B-Vitaminen zählen Vitamin B6, B12 und Folsäure. Sie sind an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt, die für die Energiegewinnung, die Bildung von Nervenbotenstoffen und die Zellteilung unerlässlich sind.
- Vitamin B6 ist wichtig für den Eiweißstoffwechsel und die Bildung von Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff in unseren roten Blutkörperchen.
- Vitamin B12 ist essentiell für die Zellteilung, die Blutbildung und die Funktion des Nervensystems.
- Folsäure spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung und dem Wachstum, insbesondere während der Schwangerschaft.
Welche Symptome können bei einem Mangel auftreten?
Ein Mangel an B-Vitaminen kann sich schleichend entwickeln und zu unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsschwäche und Reizbarkeit führen.
- Vitamin B6-Mangel: kann zu Hautentzündungen, Nervenschäden und Anämie führen.
- Vitamin B12-Mangel: kann zu neurologischen Störungen, Anämie und einer erhöhten Konzentration des schädlichen Homocysteins im Blut führen.
- Folsäuremangel: kann zu Anämie, Wachstumsstörungen und bei Schwangeren zu Neuralrohrdefekten beim Ungeborenen führen.
Wer ist besonders gefährdet?
Bestimmte Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-B-Mangel:
- Ältere Menschen: Die Aufnahmefähigkeit des Darms für Vitamin B12 kann im Alter nachlassen.
- Veganer und Vegetarier: Vitamin B12 kommt hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln vor.
- Schwangere und Stillende: Der Bedarf an Folsäure ist in dieser Zeit erhöht.
- Menschen mit chronischen Erkrankungen: Bestimmte Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts können die Aufnahme von B-Vitaminen beeinträchtigen.
- Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen: Einige Medikamente können die Aufnahme oder Verwertung von B-Vitaminen stören.
Wie wird ein Mangel festgestellt?
Ein Mangel an B-Vitaminen kann durch Blutuntersuchungen festgestellt werden. Dabei werden die Konzentration der Vitamine im Blut sowie die Konzentration bestimmter Stoffwechselprodukte gemessen, die bei einem Mangel erhöht oder erniedrigt sein können.
Wie kann ein Mangel behandelt werden?
Ein Vitamin-B-Mangel kann durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder durch eine Ernährungsumstellung behandelt werden. In einigen Fällen kann auch eine Injektionstherapie notwendig sein, insbesondere bei einem Vitamin-B12-Mangel.
Fazit
B-Vitamine sind lebenswichtig für unsere Gesundheit. Ein Mangel kann zu vielfältigen Beschwerden führen. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und lassen Sie bei Verdacht auf einen Mangel Ihren Vitamin-B-Status ärztlich überprüfen.
Zitierter Artikel:
Dr. Ulrike Keim. Die Vitamine B6, B12 und Folsäure – Synergismus im zellulären Stoffwechsel. CME-Verlag 2024