Labyrinthanästhesie

Labyrinthanästhesie bei Morbus Meniere

Verstehen der Labyrinth-Anästhesie: Ein Weg zur Behandlung des Morbus Menière

Einleitung

Der Morbus Menière, eine Erkrankung des Innenohrs, ist durch wiederkehrende Schwindelattacken, Hörverlust und Tinnitus gekennzeichnet. Die Behandlung zielt darauf ab, diese Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Für Patienten, bei denen medikamentöse Behandlungen nicht ausreichen, bietet die Labyrinth-Anästhesie eine mögliche Alternative.

Was ist Labyrinth-Anästhesie?

Die Labyrinth-Anästhesie ist ein minimal-invasives Verfahren, bei dem eine 2%ige Lidocain-Lösung direkt ins Mittelohr instilliert wird, um Schwindelgefühle effektiv zu kontrollieren. Diese Methode wird vor allem eingesetzt, wenn herkömmliche Behandlungen mit Medikamenten und Lebensstiländerungen nicht erfolgreich sind.

Ablauf der Behandlung

  1. Vorbereitung: Am Tag des Eingriffs kommen Sie in die Praxis. Am Besten habe Sie bereitss ein Vomex-Zäpfchen zu Hause genommen. Wenn nicht erhalten Sie eine Infusion mit normaler Kochsalzlösung und ein Medikament gegen Übelkeit und Erbrechen.
  2. Anästhesie: Das Trommelfell wird mit einer speziell getränkten Schwämmchen lokal betäubt, um Beschwerden zu minimieren.
  3. Instillation: Sie liegen auf dem Rücken, mit dem Kopf zur Seite geneigt. Ich führe vorsichtig eine dünne Kanüle in Ihr Ohr ein, durchsteche das betäubte Trommelfell und fülle das Mittelohr langsam mit der Lidocain-Lösung.
  4. Nach der Instillation: Sie bleiben etwa 30 Minuten auf der gesunden Seite liegen, um das Lidocain wirken zu lassen. In dieser Zeit sollten Sie Schluckbewegungen vermeiden.
  5. Überwachung und Nachsorge: Nach der Behandlung können Sie in Begleitung nach Hause gehen. Da Schwindel und Übelkeit auftreten können, epfiehlt es sich Vomex regelmäßig zu nehmen und nicht alleie zu Hause zu sein. Diese erwünschte Nebenwirkungen sind normalerweise vorübergehend und klingen nach wenigen Stunden ab.
  6. Nachuntersuchung: Die erste Nachuntersuchung findet etwa einen Monat nach der Behandlung statt. Wenn keine weiteren Schwindelattacken auftreten, kann die normale medikamentöse Behandlung schrittweise reduziert werden.

Effektivität und Wiederholung

Studien zeigen, dass die Labyrinth-Anästhesie bei vielen Patienten effektiv ist, wobei etwa 70% der Eingriffe zu einem schwindelfreien Intervall von mindestens einem Monat führen. Bei erfolgreicher Erstanwendung kann eine Wiederholung des Verfahrens bei Rückfällen ähnlich gute Ergebnisse liefern.

Schlussfolgerung

Die Labyrinth-Anästhesie stellt eine wertvolle Behandlungsoption für Patienten mit Morbus Menière dar, bei denen andere Therapien nicht ausreichend wirksam waren. Sie bietet eine Chance auf Verbesserung der Lebensqualität durch Kontrolle der Schwindelsymptome, mit relativ geringen Risiken und Nebenwirkungen. Sollten Sie weitere Fragen haben oder sich für diese Behandlung interessieren, sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt. Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden stehen für uns an erster Stelle.

Kosten der Labyrinthanästhesie

Obwohl die Kosten für eine Labyrinth-Anästhesie zur Behandlung von Morbus Menière nicht von den gesetzlichen Krankenkassen getragen werden und sich auf 100 Euro pro Behandlung belaufen, lohnt sich diese Investition für viele Patienten. Die Behandlung bietet eine wirksame Möglichkeit, die belastenden Symptome des Morbus Menière zu lindern und kann somit erheblich zur Verbesserung Ihrer Lebensqualität beitragen. Die Möglichkeit einer gezielten und wirksamen Behandlung, gerade bei Therapieresistenz gegenüber anderen Methoden, macht die Labyrinth-Anästhesie zu einer wertvollen Option in Ihrem Gesundheitsmanagement.